Hessenpferd des Monats September 2003
Leopold
by Weton
S mal S ergibt S+
S mal S ergibt S+ - so könnte die
Formel für Leopold by Weton bezeichnet werden. Sein Vater ist kein
Geringerer als der unter Helge Deußer im schweren Springsport sehr
erfolgreich gewesene Holsteiner Hengst Lone Star des Tierarztes Dr.
Richard Hirschhäuser und die im Springsport bis in die höchsten
Klassen ebenfalls erfolgreiche irische Stute Gift of Gold. Gleich in
seinem ersten Springen der schweren Klasse konnte der damals siebenjährige
Leopold by Weton mit Marco Eufinger im Stechen bereits Platz drei in
2002 belegen. Beim Wiesbadener Pfingstturnier sorgte der Hessenwallach
in diesem Jahr in der Youngster Tour mit zwei Nullrunden ebenfalls für
großes Aufsehen.
Marcos Vater Alfred Eufinger hatte die Stute Gift
of Gold von Marcus Ehning für seinen Sohn erworben, der mit ihr Siege
bis hin zu schweren Springprüfungen erzielte. 1994 ließ Alfred
Eufinger die Stute von Lone Star decken. Das erfreuliche Ergebnis durfte
er nicht mehr erleben. Der Turnierrichter und früheres
Vorstandsmitglied des Hessischen Reit- und Fahrverbands lag bedingt
durch eine Gehirnblutung bereits im Koma und verstarb wenige Tage nach
der Geburt des Fohlens.
Der heute 33jährige, ehemalige Vize-Hessenmeister
der Jungen Reiter Marco Eufinger baute Leopold als vier- und fünfjähriges
Pferd unter der Anleitung von Karl Josef Münz, mit dem er auch heute
noch ebenso wie mit Hugo Simon trainiert, behutsam über Springpferdeprüfungen
der Kl. A und L auf. Zahlreiche Siege und Plazierungen zeugten von den
hohen Springpferde- Qualitäten, die der hessische Dunkelfuchs bereits
in diesem Alter unter Beweis stellte. Als Sechsjähriger setzte Marco
Eufinger Leopold in Springen der Kl. L und M/B ein und erzielte mit ihm
siebenjährig die ersten Siege in M/B-Springen und die ersten M/A-Plazierungen.
Ende der Saison 2002 wurde der erste S-Einsatz beim Turnier in Siegen
sogleich mit einem dritten Platz gekrönt. Achtjährig konnte sich
Leopold in diesem Jahr in M/A- und S-Springen etablieren und erzielte
u.a. beim Turnier in Haiger Platz zwei in einem S-Springen mit Stechen
und einen neunten Platz in einem weiteren S-Springen. Beim CSI
Hachenburg wurde er Dritter in M/A-Springn der Youngster Tour.
Der Bauingenieur und Bauleiter in der
familieneigenen Firma möchte den Hessenwallach im nächsten Jahr
vermehrt auf internationalen Turnieren vorstellen. Das nötige Vermögen,
so ist Marco Eufinger überzeugt, besitzt Leopold alle mal, "Was
ihm noch fehlt, ist die Schnelligkeit im Parcours. Ich hoffe, dies kommt
mit zunehmender Erfahrung." Mutter
Renate Eufinger, die mit dem ausgeglichenen Hessenwallach gerne auch ins
Gelände reitet, schätzt vor allem seinen guten Charakter und seine Umgänglichkeit,
"Da wir ihn von Fohlen an nie aus unseren Händen gegeben haben. mußte
er auch nie schlechte Erfahrungen machen und besitzt einen unheimlich
guten Charakter. Von seiner irischen Mutter hat er das Kämpferherz
geerbt."
Birgit Popp
Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden
Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht,
deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen.
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