lghepf01.gif (3383 Byte)

Presseinfos Verband Hessischer Pferdezüchter e.V.


Hessenpferd des Monats 2004


Zur VHP - Homepage

Homepage Verband Hessischer Pferdezüchter e.V.

Home

Hessenpferd
des Monats 2005

 

Presse-Infos

 

News & Termine aus Hessen

 

Hessenpferd des Monats 2004

 

Hessenpferd des Monats 2003

 

Hessenpferd des Monats 2002

 

Hessenpferd des Monats 2001

 

Hessenpferd des Monats 2000

 

Hessenpferd des Monats 1999

 

 

Hessenpferd des Monats 2004 im Überblick

Die Hessenpferde des Monats 2004 -
so ging für sie das Jahr 2004 weiter

Oktober

Faberge

November

Aladin

Dezember

Leonardo

Juli

Melodie

August

Cidre

September

Mia's Joker

April

For Keeps

Mai

Rubiosa

  Juni

Weinkönig

    Januar

Attila

Februar

Vincent

März

Coco Cabana

 

 

 

Die Hessenpferde des Monats 2004 -
so ging für sie das Jahr 2004 weiter

Hessenpferd des Monats Januar 2004

Attila D

  Pferde aus hessischer Zucht sind im Fahrsport sehr beliebt. Ein Beispiel hierfür ist der 1987 geborene Attila D, der erst von seinem Züchter Wolf Dietrich von Treschkow (Ebsdorf), seit April 2000 von Günter Hanisch aus dem westfälischen Ennigerloh und in den letzten zwei Jahren vor allem von dessen Sohn Patrick sehr erfolgreich im internationalen Einspänner-Sport gefahren wurde. Mit dem heute 23jährigen Patrick Hanisch wurde der elegante, braune Hessenwallach bei der Einspänner-WM 2002 im französischen Conty Fünfter mit der deutschen Mannschaft.

2003 war eine äußerst erfolgreiche Saison für das Paar gewesen, so wurde der von dem Hessischen Landbeschäler Amfortas gezogene Hessenwallach mit Patrick Hanisch im April 2003 Sechster in der Kombinierten Einspänner-Prüfung Kl. S im schwedischen Astorp und hervorragender Zweiter in der Kombinierten Wertung beim internationalen Einspänner-Turnier in Dillenburg. Ebenso erfolgreich war das Paar im Juli 2003 beim CAI im österreichischen Weert mit Platz zwei in der Kombinierten Wertung nach einem zweiten Platz in der Dressur, einem fünften im Gelände und einem dritten im Hindernisfahren. Bei der deutschen Meisterschaft im August 2003 in Riesenbeck wurden es in der Gesamtwertung Sechster und im Gelände fuhr es auf einen hervorragenden zweiten Platz.

Doch dann kam der Schock: Im Oktober 2003 sprang Attila aus der Führanlage und rutschte auf der Straße so unglücklich aus, daß er sich die Schulter brach und er nicht mehr gerettet werden konnte. Und so Patrick Harnisch, "Ich habe mit Attila einen Freund verloren, der immer zugehört hat. Mit ihm bin ich in den Turniersport hineingewachsen. Er war ein leistungsbereites Pferd mit viel Kampfgeist. Er hatte einen hervorragenden starken Trab und war sehr schnell und wendig im Galopp."

 

Hessenpferd des Monats Februar 2004

Vincent  

Ein Hessenpferd sorgt für Aufmerksamkeit im italienischen Dressursport. Der 14jährige Vincent gewann mit seiner Besitzerin Eva Rosenthal im November 2002 die Bronzemedaille bei den Italienischen Meisterschaften in der Kür auf Intermediaire I - Niveau. Im Juni 2003 sicherte sich das Paar den italienischen Titel bei den Prix St. Georges /Intermediaire I - Meisterschaften, im Oktober 2002 die Silber bei den regionalen Meisterschaften in der Kür auf Inter I - Niveau und im November Bronze bei den Italienischen Meisterschaften in der Kür auf Grand Prix - Niveau. 2004 startete das Paar gut in die Saison und konnte weitere Grand-Prix-Erfolge verbuchen und plazierte sich u.a. im Grand Prix beim CDI-W Lipica (SLO).  Nachdem im Juni ein Trainerwechsel zu Laura Conz erfolgte, verzichtete die studierte Betriebswirtin auf einen Start bei den nationalen Freiland-Meisterschaften. Im September kehrte das Paar erfolgreich in den Sport zrück und gewann im Oktober in Mondovì (ITA) den Grand Prix. Im November wurde es Vierter in der italienischen Grand Prix Kür-Meisterschaft.

Gezogen wurde der großrahmige Fuchswallach von der Zuchtgemeinschaft Brodhecker (Riedstadt) mit Wiener Domspatz aus der hessischen Elitestute Donna (v. Doge). 1994 war der mit schwungvollen Bewegungen daherkommende Wallach unter dem Namen Vivendi als eines der Spitzenpferde für 65.000 Mark auf der Hessischen Elite-Auktion vom Ausbildungsstall Wels erworben worden. Nach einigen Besitzer- und Reiterwechsel kam er 2000 in den Besitz von Thomas Kilper und wurde von Ulrich Rasch erfolgreich bis Intermediaire I vorgestellt. Eva Rosenthal erwarb Vincent im Oktober 2002.

Vincent ist mit einem sehr aktiven Hinterbein und ausdrucksvoller Passage und sicheren Einer- und Zweier-Wechsel ausgestattet und seine Reiterin schätzt seine Sensibilität und sein schnelles Reaktionsvermögen. Ihr Ziel ist es, sich mit Vincent für die italienische EM-Mannschaft in 2005 zu qualifizieren.

 

Hessenpferd des Monats März
Coca Cabana

Die hübsche, großrahmige Hessenstute Coco Cabana reitet mit Celine Stauffer seit eineinhalb Jahren in der Schweiz beständig von Erfolg zu Erfolg. Ende Januar 2004 konnte sie sich beim hochdotierten CSI***** Zürich in allen drei Prüfungen, in denen sie am Start war, plazieren und zum Teil die Stars wie Michael Whitaker und Christian Ahlmann hinter sich lassen. Insgesamt erzielte das Paar von Januar bis Oktober 2004 21 Plazierungen und drei Siege, darunter neben Zürich auch beim CSIO**** Kopenhagen (DEN).  

Die elfjährige Schimmelstute war im April 2003 zum Verkauf in den Ausbildungs- und Turnierstall von Celine Stauffer nach Paierne bei Lausanne gekommen. Die Schweizerin war sogleich so begeistert von Coco Cabana, daß sie die Hessenstute sofort selbst erwarb, "Sie war damals sehr preiswert. Ich freue mich sehr, daß ich mich so schnell entschieden habe. Coco Cabana ist heute mein Lieblingspferd. Sie hat einen tollen Charakter, kämpft immer mit, ist leichtrittig und ich glaube, sie hat das Vermögen für ganz große Springen."

Die 28jährige Reiterin, die zum Olympia-Kader der Schweiz zählt, hat Coco Cabana bisher vor allem in Zeitspringen eingesetzt, das soll sich in Zukunft jedoch ändern. Gleich im April 2003, dem ersten Monat ihrer gemeinsamen Laufbahn, konnten Celine Stauffer und Coco Cabana ihre ersten Plazierungen erzielen. Im Mai 2003 folgte der erste Sieg für das Paar. Insgesamt sollten es bereits im Jahr 2003 18 nationale und internationale Plazierungen und drei Siege, so u.a. beim CSI im italienischen Corla Minore, werden.  

Gezüchtet wurde Coco Cabana von Eckhard Laux (Weilmünster) mit Caletto I aus seiner Chantal (v. Capitano) und hatte bereits selbst ein Fohlen von Coriander, bevor sie in den Sport ging. Die siebenjährige Cara Celeste ist in Springpferdeprüfungen plaziert und hat ihrerseits mit Silvano bereits ein zweijähriges Stutfohlen gezeugt. Coco Cabana wurde fünfjährig an Christa Mikulski verkauft und ging später über den Stall Etter in die Schweiz.

 

Hessenpferd des Monats April 2004
For Keeps

For Keeps ist die große, sportliche Zukunftshoffnung des zweifachen Mannschafts-Olympia-Siegers und Mannschafts-Weltmeisters Lars Nieberg. Der braune, gekörte, neunjährige Hessenhengst ist ein wahrer Sproß seines Vaters For Pleasure (v. Furioso II), mit dem Lars Nieberg bei den Olympischen Spielen 1996 zu Olympischen Mannschafts-Gold geritten war und der noch heute, 19jährig, höchst erfolgreich unter Marcus Ehning im internationalen Springsport unterwegs ist.

For Keeps wurde auf dem Gestüt Wäldershausen in Homberg/Ohm, dessen Leiter Lars Nieberg ist, aus der im Sport selbst bis zur schweren Klasse erfolgreichen Graphik (v. Graphit) gezogen und 1998 in Alsfeld gekört.

Lars Nieberg erkannte die Qualitäten von For Keeps bereits als junges Pferd und stellt ihn ausschließlich selbst auf Turnieren vor. So war For Keeps zwar selten in Springpferdeprüfungen am Start gewesen, doch wo er 2003 siebenjährig in der Youngster-Tour startete, war er fast immer plaziert, so bei den internationalen Turnieren in Aachen (CHIO), Rotterdam (CHIO), Dortmund, Braunschweig, Leipzig und Neustadt-Dosse. Auch in 2004 bewies For Keeps Anfang März beim CSI Braunschweig bereits seine Beständigkeit mit drei Starts und drei Plazierungen in der Youngster-Tour. Neben weiteren Plazierungen bei internationalen Turnieren war For Keeps beim CHIO Aachen 2004 Zweiter in einem S-Springen. Seinen ersten S-Sieg sicherte er sich beim CSI Spangenberg im Juli 2004, wo er in einem weiteren S-Springen zudem Fünfter wurde. 

Wenn Lars Nieberg von For Keeps spricht, gerät er leicht ins Schwärmen, "For Keeps ist meiner Meinung nach das talentierteste Pferd, das ich jemals hatte. Er ist unheimlich leistungsbereit, manchmal im Parcours sogar etwas übermotiviert. Das hat er - wie viele seiner Eigenschaften - von seinem Vater, aber ich sehe das positiv, besser so als umgekehrt. Er ist sehr vorsichtig und sehr vermögend."

 

Hessenpferd des Monats Mai 2004
Rubiosa
 

Eines der besten und erfolgreichsten Nachwuchspferde der spanischen Dressurszene ist die schicke, langlinige Hessenstute Rubiosa. Die heute Neunjährige konnte als Fünfjährige bereits die dem deutschen Bundeschampionat für Dressurpferde entsprechenden spanischen Meisterschaften gewinnen, bei denen das internationale Richtergremium Rubiosa in höchsten Tönen lobte. Ein Jahr später wurde die von Ewald Hau (Dipperz) aus der Furiosa (v. Furioso II) mit Rubinstar gezogene, braune Stute bei den spanischen Meisterschaften für sechsjährige Dressurpferde auf M-Niveau Dritte.

2003 ging Rubiosa siebenjährig ihre erste Prix St. Georges-Prüfungen und konnte sich gegen jeweils mehr als zwanzig Mitkonkurrenten gleich zweimal die goldene Schleife sichern. Zusätzlich zu den nationalen Erfolgen gewann sie mit ihrer Besitzerin Viola von Lazar die Madrider Dressurmeisterschaften sechsjährig und siebenjährig auf M-Niveau. Im Jahr 2004 kamen auf nationaler Ebene weitere drei Siege im Prix St. Georges, zwei zweite Plätze in der Intermediaire I und jeweils ein dritter Platz im Prix St. Georges und in der Inter I hinzu. In der Madrider Stadtmeisterschaft wurde sie 2004 Zweite. Auf ihrem ersten internationalen Turnier in Vejer de la Frontera wurde sie im Prix St. Georges Zwölfte.

Erworben hatte Viola von Lazar Rubiosa knapp vierjährig im Januar 2000. Zusammen mit ihrer Trainerin Brigitte van der Hagen bildet sie die elegeante, kraftvolle Stute seitdem aus. Die in Madrid lebende, aus dem bayerischen Miltenberg stammende Deutsche hat ihren Blick schon auf den Grand Prix gerichtet, "Rubiosa kann zwar im Dressurviereck sehr temperamentvoll werden, aber wenn es darum geht, daß sie neue Lektionen lernt, ist sie immer ganz cool und abgeklärt, lernt sehr schnell und besitzt ein sehr großes Selbstbewußtsein. Einer-Wechsel und Galopp-Pirouetten sind ebenso wie die Piaffe kein Problem."

Hessenpferd des Monats Juni 2004
Weinkönig

Nachdem Bernd Backhaus über mehrere Jahre mit Zamirosweingirl die Top-Ten-Liste der hessischen Vielseitigkeitspferde angeführt hatte, meldet sich der 33jähirge Oberhesse aus Niederweimar mit einem ebenso aus familieneigener Zucht stammenden Hessenwallach im internationalen Vielseitigkeitssport zurück und konnte sich 2004 mit einem Sieg im CIC* im heimischen Nniederweimar den Hessenmeistertitel sichern. Mit dem neunjährigen Weinkönig hatte er sich bereits im April 2004 in einem CIC* im bayerischen Kreuth von 130 Startern an hervorragender dritter Stelle plaziert. Im Mai beim CIC** in Marbach wurde das Paar Fünfter, in Schenefelld im Juni beim CIC* Zwölfter, ebenfalls im Juni beim CIC* in Lauterbach 19. Im Juli gewann es im heimischen Niederweimar das CIC* und damit auch die Hessischen Meisterschaften und konnte sich im August beim CIC** in Unterbeuern an sechster Stelle plazieren. 

Wie Zamirosweingirl stammt auch Weinkönig aus der Weinkönigin (v. Weinstern), die unter Vater Karl-Heinz Backhaus selbst erfolgreich in Geländeprüfungen eingesetzt war und in allen vier Leistungsstutbüchern der FN eingetragen ist. Großkalibrig wie Weinkönig mit seinen rund 1,80m Stockmaß ist, würde man bei ihm den Vollblüter Heraldik xx gar nicht so schnell als Vater vermuten, aber dessen Galoppiervermögen hat der Hessenwallach ohne Frage geerbt. Und so stellt Bernd Backhaus fest, "Er galoppiert sehr viel vorwärts, ohne dabei nervig zu werden, sondern er ist sehr cool. Die Dressur ist bei Weinkönig sehr ordentlich und im Springparcours ist er auch sehr sicher. Und, wenn es im Gelände technisch viel zu springen gibt, ist dies für ihn auch kein Problem. Er hat auf jeden Fall das Vermögen für eine Drei-Sterne-Prüfung."

 

Hessenpferd des Monats Juli 2004
Melodie

Eines der Pferde, das im Dressursport für Behinderte mit großem Erfolg in den Jahren 2003 und 2004 hervorstach, ist die nun 20jährige Melodie. Die von Frhr. Dietrich Röder von Diersburg (Gut Marienburg, Völkers) von dem Dillenburger Landbeschäler Matterhorn aus der Helena (v. Hessenstein) gezogene Hessenstute kam 2003 in die Hände ihres Reiters und Besitzers Steffen Zeibig.

Im August 2003 führte der erste gemeinsame Auftritt gleich zum deutschen Vize-Meistertitel der in der Stufe II (Grade II). Im September konnte das neue Paar beim internationalen Turnier für behinderte Reitsportler in Prag alle drei Prüfungen gewinnen, anschließend erwarb der Dresdner die bis zu S-Dressur erfolgreich eingesetzte Hessenstute.  

Nach ihren guten Plazierungen beim Mannheimer Maimarktturnier 2004 konnten sie ihre Leistungsfähigkeit erneut bei den offenen Bayerischen Meisterschaften anläßlich des CHI in München-Riem mit dem Sieg in der Einlauf-, Platz zwei in der Championatsprüfung und einem dritten Platz in der Musik-Kür unter Beweis stellen. Bei der DM in Lingen wurden Melodie und Steffen Zeibig in allen drei Prüfungen Vierte und ebenso in der Gesamtwertung. Für die Paralympics in Athen waren sie das Reservepaar. Ende des Saison 2004 wurde Melodie vom Sport verabschiedet und fand im selben Stall neue Besitzer, die sie jetzt für ihre beiden Söhne als Lehrpferd nutzen.

Melodie hat Steffen Zeibig die Freude am Dressursport gebracht, wie er sagt, denn der 28jährige, der trotz seiner schweren Behinderungen mit acht Jahren zu reiten begann und auf regulären Turnieren in Dressur- und Springprüfungen bis zur Kl. M startet, kann sich erst, seitdem er Melodie unter dem Sattel besaß, so richtig für den Dressursport begeistern, "Man merkt, daß sie eine hervorragende Ausbildung hatte. Es ist wirklich traumhaft schön, mit ihr Dressur zu reiten. Was besseres, als sie zu finden, hätte mir nicht passieren können." Mit einem jungen Pferd bereitet sich der Dresdner nun auf sein großes Ziel, die Paralympics in Peking vor.

 

Hessenpferd des Monats August
Cidre  

Eine einzigartige Erfolgsstory in mehrfacher Ausführung liefert Cora Jacobs als Züchterin, Ausbilderin und Reiterin ihrer Hessenpferde: Die heute zehnjährige Hessenstute Cassis wurde 2001 mit der Göttingerin  Süddeutsche Dressurpferde-Championesse, ihr ein Jahr jüngerer Vollbruder Cidre 2002 Vize-Champion.  Während Cassis ihre ersten Grand Prix - Erfolge 2004 sammelte, ritt der nun neunjährige Cidre auf einer Erfolgswelle in der Prix St. Georges-/ Intermediaire I-Tour. Mit einer einzigen Ausnahme konnte sich Cidre in allen Prüfungen plazieren, in denen er 2004 an den Start ging, so auf den Turnieren in Wartenberg, Moritzburg,  Nörten-Hardenberg, Isernhagen, Magdeburg, Strassen (LUX) und Piber (AUT).

Gezogen hat Cora Jacobs, die als Pferdewirtschaftsmeisterin im Stall von Christoph von Daehne in Nörten-Hardenberg tätig ist, den hessischen Hengst aus ihrer Blaubart xx - Stute Bon Bon mit dem von Christoph von Daehne bis Grand Prix erfolgreich im Dressursport vorgestellten Trakehner Hengst Charlie Chaplin. Cidre gehört zu Cora Jacobs absoluten Lieblingen, "Er hat einen total anständigen Charakter, ist unkompliziert im Umgang und einfach zu reiten. Was seine Grundgangarten betrifft, so könnte ich mir Schritt, Trab und Galopp nicht besser vorstellen. Mit zunehmenden Alter und Reife bekommt er immer mehr Biß und Ehrgeiz. Einer - Wechsel kann er schon recht gut und für die Passage ist er hervorragend veranlagt. Langfristig, hoffe ich, daß er auch im Grand Prix - Sport erfolgreich sein wird."

 

Hessenpferd des Monats September 2004
Mia's Joker

 

Mia's Joker fährt im Einspännersport mit Beate Kramer von Erfolg zu Erfolg. Nach Bronze 2002 und 2003 konnte das Gespann 2004 die Silbermedaille bei der DM der Einspänner gewinnen. Der Hessenwallach entspringt einer einzigartigen Anpaarungsserie der Staatsprämienstute Mia (Douglas - Advent) mit dem Dillenburger Landbeschäler Mariner, aus der Rudolf Temporini (Lauterbach) insgesamt 15 Vollgeschwister gezogen hat. Viele von ihnen sind heute im Dressursport bis zur Klasse S erfolgreich, so u.a. Mont Royal, das Hessenpferd des Monats vom April 2001.

 

Auch Beate Kramer hatte ein Dressurpferd gesucht, obwohl sie durch ihren Lebensgefährten Winfried Huke mit dem Fahrsport eng verbunden ist und mit ihm gemeinsam einen Fahr-Ausbildungsstall in Wedemark - Negenborn betreibt.

Winfried Huke erwarb Mia's Joker als Dreijährigen für Beate Kramer und sie ritt ihn dressurmäßig, bevor sie ihn zum Fahrpferd ausbildete. Fünfjährig konnte sich Mia's Joker bereits für das Bundeschampionat des Fahrpferdes qualifizieren. Seine größten Erfolge sind bisher die drei DM-Medaillen. Bereits zum dritten Mal in Folge wurde der 14jährige Hessenwallach 2004 mit Beate Kramer Landesmeister der Einspänner des Landesverbandes Hannover-Bremen, zuvor hatte er bereits Silber und Bronze gewonnen. Mit Platz drei in der Rangliste der deutschen Einspänner sicherten sich Mia's Joker und seine Fahrerin auch für 2005 die Zugehörigkeit zum Bundeskader.

 

Beate Kramer schätzt an Mia's Joker besonders seine schwungvollen Grundgangarten und seine ausdrucksvollen Bewegungen, aber auch seinen Charakter, "Er ist ein sehr sensibles Pferd, was viel Zuwendung braucht. Beim Kegelfahren sind wir fast immer null, auch dank seiner guten Grundgangarten und seiner große Übersetzung im Trab. Ein gutes Einspännerpferd muß vor allem auch im Gelände vorwärts gehen wollen, Mia's Joker besitzt den nötigen Kampfgeist."

 

Pferd des Monats Oktober
Faberge

Daß Pferde mit dem Hessenbrand im Rahmen der Bundeschampionate in Warendorf als Sieger von Platz gehen hat es zumindest bei den Dressurpferden noch nie gegeben. 2004 war es soweit. Faberge H, ein gekörter Sohn des Fidermark aus einer Mutter von Pazifik schaffte dieses bisher einmalige Kunststück mit einem Paukenschlag. Mit einer Wertnote von 9, 1 für eine Dressurvorstellung ohne Fehl und Tadel düpierte der von Heiner Schiergen gerittene Hengst verdient die hochkarätige Konkurrenz aus den Hochzuchtgebieten Deutschlands im ersten Teil des Finales deutlich. Der siebenjährige, gekörte Nachkomme des westfälischen Ausnahmehengstes Fidermark überzeugte vor allem durch seine Rittigkeit und aktive Hinterhand, zudem ist das optische Erscheinung das erfreuliche Sahnehäubchen obenauf.

Seine Besitzer, das Ehepaar Henning aus Wuppertal, lobt vor allem seinen freundlichen Charakter und sein menschenbezogenes Wesen. Seit rund einem Jahr steht dieser Strahlemann mit hessischen Brand bei ihnen im Stall.

Zuvor befand sich der Ausnahmehengst bei Volker Brodhecker (Riedstadt), der ihn schließlich von dessen Entdeckerin Astrid Wilmer (Kassel) erwarb und an seine jetzigen Besitzer verkaufte. Warum ein gekörter Hengst zunächst auf den Namen Falkenfürst eingetragen wird und dann in Faberge H umbenannt werden kann, bleibt dabei unverständlich. Seine Leistung und sein überragendes Erscheinungsbild beeinträchtig dieser Umstand jedoch nicht.

 

Hessenpferd des Monats November 2004
Aladin

  Auf eine einzigartige Karriere als Voltigierpferd kann der Hessenwallach Aladin blicken und es scheint, als wäre der Gewinn der Bronzemedaille bei den Einzelvoltigierern mit Jan Bayer bei der WM 2004 trotz seiner 18 Jahre noch lange nicht der Schlußpunkt seiner Karriere. Bereits 1994 gewann der 1,84 große Fuchswallach mit Christoph Lensing im Einzel-Voltigieren Silber bei den Weltreiterspielen in Den Haag, ein Jahr später den EM-Titel und 1996 den WM-Titel. Mit Jan Bayer zählen Silber bei der EM 2003 und Bronze bei der WM 2004 plus Gold bei den Deutschen Meisterschaften 2002 und zwei Silber- (2003, 2004) und zwei Bronzemedaillen (2000, 2001) zu den größten Erfolgen.

Als Voltigierpferd entdeckt und ausgebildet wurde der von Walter Siebert (Neu-Eichenberg) aus seiner Lena (v. Lancelot Lbd.) mit dem Dillenburger Landbeschälter Advokat gezogene Fuchswallach von Christoph Lensing. Erworben hatte Lensing Aladin von dem Frankfurter Dressurstall Waldfried, der Aladin auf der hessischen Elite-Autkion ersteigerte. Als er seine Karriere beendete, verkaufte Lensing Aladin im Jahr 2000 an Jan Bayers Longenführer Sven Henze (Oldenburg). Jan Bayer spricht voller Bewunderung über Aladin, "Aladin ist ein richtiges Showpferd. Je mehr Zuschauer in der Halle sind und je mehr er im Rampenlicht steht, um so mehr ist er motiviert, sein Bestes zu geben. Meinen internationalen Durchbruch habe ich ihm zu verdanken." An Aladin schätzt der 30 Jahre alte Förderschullehrer für körperlich behinderte Schüler besonders seine runde, weiche, fließende, schwungvolle Galoppade und seine Ausgeglichenheit. Da Aladin frech und fit wie ein junges Pferd ist, hofft Jan Bayer mit ihm auch bei der EM 2005 und bei den WEG 2006 in Aachen antreten zu können.

 

Hessenpferd des Monats Dezember
Leonardo

  Seit Anfang 2004 besitzt mit Michael Whitaker einer der erfolgreichsten Springreiter der Welt den achtjährigen Hessenwallach Leonardo unterm Sattel und alle Anzeichen sprechen für den Beginn einer neuen Erfolgsstory. Noch baut der britische Spitzenreiter seinen neuen Crack behutsam auf, doch schon jetzt ist er sich sicher, "Leonardo ist eines der besten Pferde, die ich je im Stall hatte. Ich setze ganz große Hoffnungen für die Zukunft in ihn."

  Gezogen wurde Leonardo von Kurt Köhler (Breitenbach) aus seiner Mona (v. Mustafa) mit dem hessischen Privathengst Ländler (v. Leander's Boy). Anfang 2003 erwarb Ralf Litz Leonardo direkt von dessen Züchter, "Ich habe ihn schon nach drei Minuten gekauft, obwohl er bis dahin noch keinen Parcours gesprungen war. Leonardo ist schon fast übermäßig vorsichtig und besitzt zugleich viel Ehrgeiz. Er ist unermüdlich in seinem Einsatz und selbst bei größter Hitze ist er immer noch kernig und am dritten Turniertag so frisch wie am ersten."

 

Der Hessenwallach, der sich nicht nur durch sein überragendes Sprungvermögen und seinen Leistungswillen auszeichnet, sondern ebenso durch seine hervorragenden Grundgangarten und seine Elastizität, lernte so schnell, daß er noch im selben Jahr mit Ralf Litz bzw. dessen Bereitern die ersten Erfolge in Springen der Kl. M erzielte.

 

Mit Michael Whitaker, dem mehrfachen Medaillengewinner bei internationalen Meisterschaften, hat die hessische Ausnahmeerscheinung in den Touren für Nachwuchspferde bei internationalen Springturnieren wie in Hickstead (GBR) und Valkenswaard (NED) bereits einige Spitzeplazierungen und bei nationalen Turnieren in Großbritannien bereits die ersten Siege erzielt.

Birgit Popp

 

Seitenanfang

 

Der Abdruck und die Veröffentlichung der auf der Website 'Hessens Pferde' erscheinenden Beiträge ist honorarfrei. Um ein Belegexemplar an untenstehende Adresse wird gebeten:

medianotes.com, P.O. Box 1402
D-63132 Heusenstamm, Germany
tel. +49 (0) 6104 3431, fax +49 (0) 6104 67786

Alle Texte und Angaben werden mit größter Sorgfalt erstellt, für deren Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.

Copyright for Layout © 1999 - 2005 Birgit Popp

Opera Notes