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Un ballo en maschera - Las Palmas

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XXXVI Festival de Ópera de Las Palmas de Grand Canaria
Alfredo Kraus 2003

Un ballo in maschera

 
Ricardo (Franco Farina) stirbt in den Armen von Oscar (E. de la Merced)

Las Palmas de Gran Canaria ist eine Reise wert, nicht nur wegen Sonne und Meer oder dem wildromantischem Inneren von Gran Canaria, sondern für alle Opernfreunde wegen seines alljährlich im Frühjahr und Frühsommer mit erstklassigen Sängern aufwartendem Opernfestivals. In diesem Jahr war es bereits das 36.! Allerdings, mit rund 800 Sitzen bietet das Haus nur einer begrenzten Anzahl an Zuschauern Platz, es gibt pro Oper nur drei oder in Einzelfällen sogar nur zwei Aufführungen, die Karten sind sehr gefragt und schnell ausverkauft. Informationen im Internet sind nur schwierig zu finden. Da die Amigos Canarios de la Ópera keine eigene Internetseite besitzen, geht der Interessierte am besten auf die Seite des Teatro Cuyás (www.teatrocuyas.com) oder wendet sich in schriftlicher Form an: Amigos Canarios de la Opera, 1 Plaza Stagno, 35002 Las Palmas de Gran Canaria, Spanien.
 Insofern ist ein Besuch des Festivals für nicht kanarische Besucher ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

 
Ricardo (Franco Farina) und Oscar (E.d.l.Merced)

Veranstaltet wird das Opernfestival von dem Verein Kanarischer Opernfreunde (Amigos Canarios de la Ópera) mit Unterstützung der Kanarischen Gesellschaft für Bühnenkunst und Musik (Sociedad Canaria de las Artes Escenicas y de la Musica) und der Regierung der Kanaren (Gobierno de Canarias). 


Szenenphoto

Im Zeitraum vom 18. Februar bis 21. Juni standen die Opern Tosca, Norma, Ariadne auf Naxos, Un ballo in maschera und Faust auf dem Programm. Bis auf erstere, die im im Auditorio Alfredo Kraus gegeben wurde, fanden alle Aufführungen im Teatro Cuyás statt. Die Auflistung der seit 1967 aufgeführten Werke und ihrer Interpreten liest sich wie das Who is who der Opernwelt. Fast alle Operngrößen haben seitdem in Las Palmas de Gran Canaria auf der Bühne gestanden. 


Marianna Pentcheva als Wahrsagerin Ulrica

So bot sich auch in diesem Jahr anläßlich der drei Aufführungen von Verdis Un ballo in maschera (20., 22. und 24. Mai 2003) ein Ensemble an Weltstars mit dem amerikanischen Tenor Franco Farina in der Rolle des Gustavo - beziehungsweise des Ricardo, da die Bostoner Fassung gegeben wurde -, der spanischen Spranistin Anna Maria Sanchez als Amelia und dem russischen Bariton Valerie Alexeev als Renato. Als Weltstar kann man die junge, in Melborne geborene, Spanierin Elena de la Merced zwar noch nicht bezeichnen, sicherlich befindet sie sich mit ihrer hervorragenden Mezzo-Stimme, die sie gekonnt durch alle Koloraturen als Oscar führte, auf den Weg dorthin. Alle kleineren Partien waren mit Marianna Pentcheva als Wahrsagerin Ulrica, Fernado Latorre als Matrose Silvano und den beiden Verschwörern Soon Won Kang als Tom und Francisco Valls als Samuel ebenso hervorragend besetzt.


Amelia (Anna Maria Sanchez) am Galgenberg

In der mit farbenprächtigen Kotümen und Bühnenbildern ausgestatteten Inszenierung von Mario Pontiggia, der sich sowohl für die Regie als auch Bühnenbild und Kostüme verantwortlich zeichnete, und unter dem Dirigat von Victor Derrenzi entwickelte sich ein spannungsgeladenes Geschehen, in dem alle Protagonisten ihre Stimme bestens zur Entfaltung bringen konnten. Franco Farina gefiel mit seiner wohlklingenden, mit gutem Legato dargebotenen Mittellage und seinen kraftvollen Höhen; Anna Maria Sanchez mit ihrem klangvollen, klaren Sopran, der auch in den dramatischen Szenen nie seine angenehme Farbe verliert; Valerie Alexeev mit seinem gefühlvoll vorgetragenen 'Eri tu'; Mariana Pentcheva mit ihren Gänsehaut erzeugenden Tiefen ebenso wie die Bösewichter Francisco Valls und Soon Won Kang. Fernando Latorre konnte neben seinem klangvollen Baßbariton seine großes schauspielerisches Können unter Beweis stellen. Ein gelungener Abend.  

Birgit Popp

 

 

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