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Hessenpferd des Monats April
'99
Ferano
Photo: Julia Rau
Schnellster im Volvo Cup-Finale in der
Dortmunder Westfalenhalle
Mit Ferano ist ein außergewöhnlich talentiertes
Springpferd im April Hessenpferd des Monats. Für Pferde mit dem Hessenbrand führt der
achtjährige, elegante Fuchswallach eine nicht ganz alltägliche Blutmischung in seinen
Adern. Sein Vater ist der Anglo-Normanne Ferrari II (v. Ulra Son xx), sein Muttervater der
Dillenburger Landbeschäler Lotse (Hann. von dem Der Loewe xx-Sohn Lugano I), der die
hessische Sportpferdezucht so entscheidend beeinflußt hat. Feranos Züchter Richard
Murmann, Rodgau-Katharinenhof, wollte ein Springpferd züchten, als er den von Rolf Stumpf
bis zur Klasse S siegreich gerittenen Ferrari II mit seiner Stute Lamour paarte, die mit
seinem Sohn Richard ebenfalls mehrfach in S-Springen gesiegt hatte. Es ist ihm gelungen,
auch wenn Ferano aus drei Anpaarungen von Lamour mit Ferrari II der einzige überlebende
Nachkomme ist.
1998 konnte Ferano siebenjährig bereits zwei S-Springen mit Richard
Murmann jun. gewinnen, darunter den Großen Preis von Dieburg, dessen Gewinn für Richard
Murmann jun. und Ferano die Qualifikation für das nationale Volvo-Cup-Finale anläßlich
des Dortmunder Westfallenhallen-Reitturnieres Anfang April bedeutete. Neben den beiden
S-Siegen konnte Ferano 1998 drei M/A- und zwei M/B-Springen gewinnen. Mit einer
Jahresgewinnsumme von 4.862 Mark ist Ferano im FN-Jahrbuch Sport '98 der mit Abstand
gewinnreichste Nachkomme von Ferrari II. Seine Lebensgewinnsumme wuchs damit auf 6.507
Mark an. Richard Murmann hofft ihn bald auch vermehrt in internationalen Springprüfungen
einsetzen zu können, "Er will Leistung bringen, hat ein hervorragendes
Sprungvermögen und ist sehr vorsichtig am Sprung. Im Stall ist er sehr umgänglich und
brav, im Parcours allerdings sehr heiß. Er sieht einfach alles. Besonders schwierig ist
er bei Hallenturnieren. Aber auch seine Mutter Lamour war sehr nervig." So ist
Richard Murmann bemüht, daß Ferano möglichst dreimal täglich bewegt wird. Auch bei
Turnieren in der näheren Umgebung kommt er morgens aufs Laufband und wird mittags
geritten, bevor es nachmittags zum Turnier geht. "Allerdings, zuviel dressurmäßige
Arbeit liegt im auch nicht. Die Arbeit mit ihm will immer gut dosiert sein," so sein
Reiter, "ich hoffe, er wird mit zunehmender Routine auch noch etwas ruhiger im
Parcours werden."
Birgit Popp
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