Hessenpferd des Monats März 2003
Granne
Grandeur-Tochter
eifert ihrem Vater nach
Der
Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Der Vater der Hessenstute Granne ist
kein Geringerer als der dreifache Hamburger Derbysieger Grandeur, der
zudem mit dem Österreicher Thomas Frühmann zahlreiche internationale Große
Preis gewonnen hat. Aber auch mütterlicherseits geht die braune Stute aus
der Zucht von Georg Hörr (Erbach) über ihre Mutter Rieke mit deren Vater
Rescator auf allerbestes Springblut zurück. Aus dieser Anpaarung gingen
insgesamt vier Vollgeschwister hervor, von denen drei in Springen der Kl.
S erfolgreich sind – so auch der schon zuvor als Hessenpferd des Monats
vorgestellte Gregory – und deren jüngste Sproß von Georg Hörr zur
Zucht eingesetzt wird. Mit Armin Himmelreich konnte Granne allein im Jahr
2002 13 Siege und 26 Plazierungen in Springprüfungen der Kl. M/A bis S**
erzielen bei Turnieren im In- und Ausland erzielen.
Angeritten
vom Züchter selbst hat Granne schon in ihrer Jugend ihr ungewöhnliches
Talent durchblicken lassen, war auch vierjährig als Nachwuchspferd von
einem der besten hessischen Springreiter erworben worden, hatte sich kurz
darauf bei einem Tritt in ein Gitter aber so unglücklich verletzt, daß
ihre Sportkarriere bereits beendet schien. So wurde Granne von dem
Frankfurter Jagdreiter Rolf Hagenbucher erworben, bei dem sie sich erholte
und der sie auch heute noch neben ihrer internationalen Sportkarriere bei
Jagden einsetzt.
Nur
acht Tage, nachdem Granne im Frühsommer 2000 in den Stall von Armin
Himmelreich gekommen war, bestritt das neue Paar sein erstes gemeinsames
Turnier beim internationalen Seven Days Master in der Wiener Neustadt und
konnte sich zugleich neben weiteren Plazierungen einen Sieg im
M/A-Springen sichern. 2001 gewann das Paar aus dem hessischen Hadamar
zwanzig L- bis M/A-Springen und sammelte seine ersten internationalen
S-Plazierungen.
Super
in Schuß zeigte sich Granne im Jahr 2002. Bei der Italien-Tour im Oktober
konnte die Grandeur-Tochter beim CSI im italienischen Bologna ein S* der
Mittleren Tour gewinnen und wurde am Samstag in einem Springen der Großen
Tour Zweite. Im Finale der Großen Tour wurde sie ebenfalls Zweite. Eine
Woche später in Cervia (ITA) sammelte sie mehrere Plazierungen und wurde
in dem von dem Hessenwallach Gento mit Luisa Gröpper gewonnenen Kleinen
Finale Dritte. Die Erfolgsserie setzte sich in None (ITA) mit dem Sieg im
Kleinen Finale und einem fünften Platz im Finale der Großen Tour am
Sonntag in beeindruckender Weise fort.
Bei
einer solchen Zuverläßlichkeit wundert es nicht, daß Armin Himmelreich,
der gemeinsam mit seinem Vater einen Zucht- und Ausbildungsstall in
Hadamar betreibt, nur in höchsten Tönen von der Hessenstute spricht,
„Granne ist außergewöhnlich hochtalentiert und umgänglich im gleichen
Maße. Man kann auf sie ohne Bedenken kleine Kinder setzen. Sie ist sehr
leistungsbereit, charakterfest und nervenstark, gleichzeitig ein richtiger
Sieger- und Kämpfertyp und mit hoher Grundschnelligkeit im Parcours
ausgestattet.“ Armin Himmelreich und Granne sind auch bereits beim Derby
in Bonn-Rodderberg Fünfte geworden, der Traum des Reiters ist jedoch, mit
ihr einmal beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg zu starten –
vielleicht kann Granne dann auch dort in die Hufspuren ihres berühmten
Vaters treten.
Birgit Popp
Hinweis: Das Hessenpferd des Monats wird jeden
Monat auch in der hessischen Fachzeitschrift 'Unser Pferd' veröffentlicht,
deren Leser das 'Hessenpferd des Jahres' wählen.
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