Im Einspänner bis zur WM-Teilnahme
Pferde aus hessischer Zucht sind im Fahrsport
sehr beliebt. Ein Beispiel hierfür ist Attila D, der erst von seinem Züchter
Wolf Dietrich von Treschkow (Ebsdorf),
seit April 2000 von Günter Hanisch aus dem westfälischen Ennigerloh
und in den letzten zwei Jahren vor allem von dessen Sohn Patrick sehr
erfolgreich im internationalen Einspänner-Sport gefahren wurde. Mit dem
heute 22jährigen Patrick Hanisch vertrat der elegante, braune
Hessenwallach im Jahr 2002 Deutschland bei der Einspänner-Weltmeisterschaft
im französischen Conty und wurde mit der Mannschaft Fünfter.
2003 war eine äußerst
erfolgreiche Saison für das Paar, so wurde der mit dem Hessischen
Landbeschäler Amfortas aus einer Fanus-Tochter gezogene Hessenwallach
mit Patrick Hanisch im April 2003 Sechster in der Kombinierten Einspänner-Prüfung
Kl. S im schwedischen Astorp, beim internationalen Einspänner-Turnier
in Dillenburg Dritter in der Dressur, Fünfter im Gelände, Achter im
Hindernisfahren und kam in der Kombinierten Wertung auf einen
hervorragenden zweiten Platz. Ebenso erfolgreich war das Paar im Juli
2003 beim CAI im österreichischen Weert mit Platz zwei in der
Kombinierten Wertung nach einem zweiten Platz in der Dressur, einem fünften
im Gelände und einem dritten im Hindernisfahren. Bei der deutschen
Meisterschaft im August 2003 in Riesenbeck wurden sie in der
Gesamtwertung Sechste und im Gelände fuhren sie auf einen
hervorragenden zweiten Platz.
Der sechste Platz im
Gelände beim Fahrturnier im September in Uelzen-Hansen sollte
allerdings die letzte Plazierung von Patrick Hanisch und dem 1987
geborenen Attila D sein. Im Oktober kam der Schock für den angehenden
Industriekaufmann, "Ich hatte Attila nach der Arbeit in die Führanlage
gestellt. Er sprang heraus und rutschte auf der Straße so unglücklich
aus, daß er sich die Schulter brach. Es gab keine Rettung mehr für
ihn. Ich habe mit ihm einen Freund verloren, der immer zugehört
hat."
Günter und Patrick
Hanisch hatten Attila schon kennengelernt, als er vierjährig am
Bundeschampionat der Fahrpferde teilnahm, in dem er Vierter wurde,
seitdem seine Karriere an den Leinen seines Züchters Wolf Dietrich von
Treschkow immer verfolgt. Als von Treschkow seinen Stall aufgab, erwarb
Günter Hanisch Attila im April 2000.
Patrick
Hanisch, der seit 1999 Turniere fährt, spricht voller Begeisterung von
seinem Pferd, "Mit ihm bin ich in den Turniersport hineingewachsen.
Er war ein leistungsbereites Pferd mit viel Kampfgeist. Er hatte einen
hervorragenden starken Trab und war sehr schnell und wendig. Ich konnte
ihn im vollen Galopp um die Pfosten fahren, mit welchem Pferd kann man
das schon ? Ich habe ihn fast nur auf Stimme um die Kurven gefahren.
Attila war sehr anhänglich und ist mir auch ohne Strick und Halfter überall
hin gefolgt."